Wie nachhaltig ist Bambus?
Pandas lieben ihn, Greta liebt ihn und auch Sie mögen ihn vielleicht bereits als dekorative Pflanze oder als winterfesten Sichtschutz zu Hause haben. Schon eine Idee? Heute geht es um einen besonderen Trend – den Bambus.
Bereits vor Jahrhunderten wurde er in asiatischen Ländern wie Vietnam als Baurohstoff verwendet. Später wurde der Bambus auch nach Südamerika exportiert. Heute denkt man oft an süße Pandabären oder an ein Bild im Yoga Studio mit einem Buddah umrahmt von Bambus. Auch in der Zero und Low Waste Bewegung findet die Pflanze immer mehr Anhänger.
Das Bambus Wachstum
Besonders wegen seinem aggressiven Wachstum ist er einer der wichtigsten nachwachsenden Rohstoffe. Biologisch betrachtet handelt es sich eher um ein verholztes Gras, dadurch erklärt sich auch das enorme Wachstum. Binnen 5 Jahren können Bambus Pflanzen geerntet werden und übertreffen damit nahezu alle anderen Rohstoffe weltweit. Nach der Ernte kann der Naturstoff zu Zahnbürsten, wiederverwendbaren Küchenrollen, nachhaltigen Uhren uvm. verarbeitet werden.
Oft besteht die Aufbewahrungsbox oder das Armband aus Bambus. Die helle Optik wird je nach Verarbeitungsart durch Streifen oder Leitbündel (erkennbar als Punkte im Querschnitt) hervorgehoben. Manchmal erkennt man an den dunklen Stellen die Knoten, welche das Holz in mehrere Segmente unterteilten.
Warum ist er so hart?
Bambus kann Silicium Dioxid (SiO2) in großen Mengen aufnehmen. Dadurch wird das Gewächs zu einem äußerst harten Material. Aus diesem Grund werden auch die Klingen von Bearbeitungswerkzeugen häufig ausgetauscht. In Längsrichtung ist die Bearbeitung leichter. Durch das Silicium Dioxid wird das Holz im Alltag zu einem robusten Begleiter. Er splittert eigentlich nur bei enormen Krafteinwirkungen, was aber kaum der Fall ist.
Auch um gegen reines Wasser (bzw. Pilzinfektionen vorzubeugen) ist er gut geeignet. Deswegen wird er gerne im Saunabereich verwendet. Er wirkt auf natürliche Weise antibakteriell und kann für Hygieneprodukte, wie Wattepads oder Zahnbürsten, verwendet werden.
Können Pandas jeden Bambus essen?
Auf Grund des schnellen Wachstums und des niedrigen Gewichts schneidet das Material sehr gut ab. Zwar hat man einen größeren Transportweg von Asien nach Europa, der CO2 Ausstoß hält sich aber noch in Grenzen, da Bambus als „wucherndes Unkraut“ sofort wieder CO2 in rauen Mengen absorbiert. Außerdem ist es kinderleicht Ableger zu züchten. Auch die Panda-Liebhaber können aufatmen: Der verwendete Bambus und der essbare Panda-Bambus sind unterschiedliche Sorten und liegen in zwei verschiedenen Regionen. Der Himalaya trennt beide Gebiete voneinander.
Fazit zum Bambus als nachhaltiger Rohstoff
In der Verarbeitung (Abholzung, Trocknung, Bearbeitung) schneidet er ebenso besser ab, als Stahl oder andere Metalle, da es weicher ist und bei der Bearbeitung weniger Energie benötigt.
Es ist ein stabiles und vielseitiges Material, das aufgrund seiner Nachhaltigkeit immer mehr Zuspruch gewinnt. Es ist robust und trotz weiter Transportwege CO2 neutral. Sein leichtes Gewicht bietet hohen Tragekomfort. Außerdem haben Pandas noch genug zu fressen. Aber Achtung: Stiftung Warentest warnt vor Coffee-to-go Becher aus Bambus, diese sind oft mit Malamin und ähnlichen Schadstoffen beschichtet.
Keine Kommentare vorhanden